Gedichte
Gedicht:
Fontane, Theodor: Prophezeiung
Ehre erwiesen
Ich starre auf die Hieroglyphen / Am sternbesäten Firmament, / Und forsche, meinen Geist zu prüfen, / Ob er der Räthsel Lösung kennt. […] Wen würde es nicht entzücken, wenn sein Gedicht auf der Titelseite einer Tageszeitung abgedruckt wäre? Theodor Fontane … mehr > 19.09.2019
Gedicht:
Fontane, Theodor:
Wie kann’s auch anders sein!
Statement oder gar ein kluger Schachzug?
Mein Liebchen ist geschieden, / Nun zieht der Winter ein, / Nun ist mein Herz erstorben; – / Wie kann’s auch anders sein! […] Im 19. Jahrhundert reichte dies als Anlass für einen Skandal. Und so trennte sich das lyrische Ich von ihr, trauert der Liebe aber hinterher … mehr > 19.09.2019
Gedicht:
Arnaut Daniel:
Vergnügt und fein ist mein Gedicht
Vergnügt und fein ist mein Gedicht, / Am Hobeln fehlt’s und Bonen nicht, / Wahr wird’s und verläßig sein; / Laßt’s die Feile nur bestehen! / Lieb‘ umgoldet meine Lieder, / Daß sie ich sing‘, ist Ihr Geheiß, / Die des Ruhmes Hort und Schimmer. // Nach Ihr nur kehrt sich mein … mehr > eingestellt am 14.07.2019
Gedicht:
Fontane, Theodor:
Der Bach und der Mond
Es floß ein Bach durch Waldesgrün, / War lauter, klar und rein, / Viel Blümchen an dem Bache blühn, / Und alle nett und fein. // Doch tut er stets, als säh‘ er nicht / Die Blümchen um ihn her, / Des lieben Mondes Angesicht / Gefiel dem Bache mehr. // Er hat es gleich … mehr > 21.02.2019
Gedicht:
Arnaut Daniel:
Sehnsucht
Sehnsucht, die ins Herz mir eingeht, / Vermag nicht auszureißen Zahn noch Nagel / Dem Kläffer, der durch Lug verliert die Seele. / Darf ich ihn geißeln nicht mit Zweig noch Ruthe, / Will ich mit List dort, wo mich hemmt kein Oheim, / Der Liebe doch mich freun in … mehr > eingestellt am 14.02.2019
Gedicht:
Werner, Zacharias:
Der breite Stein
(Rom den 23. Juli 1810.)
Wenn einem Pilger ist wie mir geschehen, / Daß Deutschlands Stolz er sah, und Roms Ruinen / Zur Hochzeit konnt’ er der Aldobrandinen, / So wie zu Helios, durch’s Salve gehen. // (Die Herrn und Frau’n, die wieder nicht verstehen, / – Solch Herrn- und … mehr > eingestellt am 23.07.2018
Gedicht:
Storm, Theodor:
Im Garten
(Zwei Gedichte)
Die hohen Himbeerwände / trennen dich und mich, / doch im Laubwerk unsre Hände / fanden von selber sich. // Die Hecke konnt‘ es nicht wehren, / wie hoch sie immer stund; / ich reiche dir die Beeren, / und du reichest mir deinen Mund. / Ach, schrittest du durch den … mehr > eingestellt am 05.06.2018
Gedicht:
Endrikat, Fred: Die Wühlmaus
Die Wühlmaus nagt von einer Wurzel / das W hinfort, bis an die -urzel. // Sie nagt dann an der hintern Stell / auch von der -urzel noch das l. // Die Wühlmaus nagt und nagt, o weh … Fred Endrikat schrieb und malte schon während seiner Volksschulzeit, mit 12 Jahren … mehr > eingestellt am 23.04.2018
Gedicht:
Tucholsky, Kurt:
Karfreitag
Dies ist ein ernster Tag der Buße, / des Rückwärtsschauns, der Runzelstirn; / ich überdenke mir in Muße / die letzte Zeit in meinem Hirn. // Was war denn da? Vielleicht ein Sündenbabel? / Ein Teufelsdienst? Ein Satanskult? / Ein Hass, wie Kain einst Abel / den … mehr > eingestellt am 30.03.2018
Gedicht:
Birken, Sigmund von:
Am Karfreitag
Die Sieben Creutz-Worte
O Jesu, deine Sieben Wort, / Mit denen du am Creutze dort / Hast gute Nacht gegeben, / Die
laß einst seelig führen fort / Auch mich aus diesem Leben. // Laß mich vergeben meinem Feind / Und sterben aller Menschen Freund, / Von gutem Herzen bitten / Vor … mehr > eingestellt am 30.03.2018
Gedicht:
Werner, Zacharias:
An Rosette R.
(Rom den 28. März 1811.)
Hier wo vorherrschen alle ird’schen Wunden, / Und hell erglühen alle Himmelskerzen, / Zu Rom, wo Lorbeern über Gräbern scherzen, / Hast du den Lorbeer mir ums Haupt gebunden. // Der Lorbeer ist, ich hab’ es oft empfunden, / Das Ziel der hohen Lust und … mehr > eingestellt am 27.03.2018
Gedicht:
Hoffmannswaldau, Christian Hoffmann von:
Die Wollust
Die Wollust bleibet doch der Zucker dieser Zeit / Was kan uns mehr / denn sie / den Lebenslauf versüssen? / Sie lässet trinckbar Gold in unsre Kehle fliessen / Und öffnet uns den Schatz beperlter Liebligkeit; / In Tuberosen kan sie Schnee und Eiß verkehren / Und … mehr > eingestellt am 15.02.2018
Gedicht:
Bürger, Gottfried August:
Gabriele
O wie schön ist Gabriele, / O wie schön an Seel‘ und Leib! / Oefters ahnet meiner Seele, / Diese sei kein Erdenweib […] Für ihn war es bedeutsam, dass seine Gedichte und weitere Schriften verstanden werden. Als Vorbilder dienten ihm unter anderem Homer, die … mehr > eingestellt am 14.02.2018
Gedicht:
Brentano, Clemens:
Hörst du, wie die Brunnen rauschen
Hörst du, wie die Brunnen rauschen, / Hörst du, wie die Grille zirpt? / Stille, stille, laß uns lauschen, / Selig, wer in Träumen stirbt. / Selig, wen die Wolken wiegen, / Wem der Mond ein Schlaflied singt! / O, wie selig kann der fliegen, Dem der Traum den Flügel schwingt … mehr > eingestellt am 14.02.2018
Gedicht:
Günther, Johann Christian:
An seine Schöne
Was vor Rosen, schöner Engel, / Laufen durch dein Angesicht, / Da mein Vorwiz einen Stengel / Von den reinen Lilgen bricht, / Die in deinem Wollustgarthen / Auf die Hand des Bräutgams warthen? // Doch warum würckt mein Erkühnen / Einen solchen Streit in dir … mehr > eingestellt am 13.02.2018
Gedicht:
Werner, Zacharias:
Pietro Montorio.
(Den 24. Januar 1811.)
Des Wunderthäters Moses Augen haben / Das heil’ge Land erblicket aus sich spreiten, / Von ferne nur, er durft’ es nicht beschreiten, / Drum hat ihn auf dem Berge Gott begraben. // Doch schöner that der Herr den Petrus laben, / Als er zum … mehr > eingestellt am 24.01.2018
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