Lesestoff
Gedicht:
Reuter, Christian
:
Lebenskunst
Ach, was sind wir dumme Leute – / wir genießen nie das Heute. / Unser ganzes Menschenleben / Ist ein Hasten, ist ein Streben / Ist ein Bangen, ist ein Sorgen – / Heute denkt man schon an Morgen / Morgen an die spätere Zeit – / und kein Mensch genießt
…
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eingestellt am 09.10.2017
„Dichter sind reine Kiesel, an die der schöne Himmel und die schöne Erde und die heilige Religion anschlagen, dass die Funken sprühen .“
Matthias Claudius (15.08.1740 – 21.01.1815) deutscher Dichter
Gedicht:
Villon, François
:
Die Ballade von den
Lästerzungen
In
Kalk, noch ungelöscht, in Eisenbrei, / in Salz, Salpeter, Phosphorgluten, / in dem Urin von rossigen Eselsstuten, / in Schlangengift und in Altweiberspei, / in Rattenschiß und Wasser aus den Badewannen, / in einem Saft von Krötenbauch und Drachenblut
/ in
…
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eingestellt am 02.10.2017
ZeitFenster:
Deutscher Herbst 1977
Auf welcher Grundlage handelten sie
?
Auf der Nordhalbkugel braut sich in den 1960er Jahre eine Revolte zusammen. In den USA protestiert man gegen den unmenschlichen
Vietnamkrieg
. In Europa laufen junge Menschen wie in
Großbritannien, Italien
und Frankreich Sturm gegen soviel „Entwertung
…
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von Andreas Wagemut / 29.09.2017
Gedicht:
Storm, Theodor
:
Gartenspuk
Daheim
noch
war es; spät am Nachmittag. / Im Steinhof unterm Laub des Eschenbaums / Ging schon der Zank der Sperlinge zur Ruh; / Ich, an der Hoftür, stand und lauschte noch, / Wie Laut um Laut sich mühte und entschlief. / Der Tag war aus; schon vom
…
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eingestellt am 11.09.2017
Kurzgeschichte:
Bewunderung von Naturschönheit
Kaisermantel
Plötzlich sehe ich genau vor mir, es trennt mich nur der Bach und das Gestrüpp, einen orange-braunen Schmetterling, wunderschön anzusehen und trägt auch noch die Bezeichnung „Kaisermantel“, wenn ich …
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von Andreas Wagemut / 11.07.2017
Dossier:
Franzobel Wer bin Ich? Der Autor sollte sich möglichst zurücknehmen und sich um die Belange anderer kümmern. Dabei wird übersehen, dass man derzeit mehr denn je sich mit Identität, um die Frage Wer bin ich und wer will ich zukünftig sein … mehr > von Andreas Wagemut / 05.07.2017 |
Kolumne aus dem Literaturbetrieb:
Das Buch – der Autor – die Danksagung Bestandsaufnahme Ich habe mich schon so manches mal gefragt, welche Merkmale vorausgesetzt sein müssen, dass ich genau zu diesem oder jenem Buch greife und andere links liegen lasse. Häufig stellt sich im Nachhinein heraus, dass ich … mehr > von Rosa Stein / 20.05.2017 |
Gedicht:
Tucholsky, Kurt:
Mutters Hände …
Hast uns Stulln jeschnitten und Kaffee jekocht / und de Töppe rübajeschom, und jewischt und jenäht / und jemacht und jedreht … / alles mit Deine Hände. // Hast de Milch zujedeckt, uns Bonbons jesteckt / und Zeitungen …
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eingestellt am 12.05.2017
Gedicht:
Grosse, Julius Waldemar: Je älter du Je älter du, je voller wird dein Herz, / Doch wie ein Kirchhof nur, der voll von Toten, / Die ausgelitten ihren Erdenschmerz. – // Einst war es eine Au‘, von rosenroten / Maiwolken überstrahlt, ein lust’ger Hain, / Wo dunkle Wipfel … mehr > eingestellt am 08.05.2017 |
Kurzgeschichte:
Bedingungsloses Grundeinkommen
Gut gemeint Stöhnend richtet sich Armin auf, versucht sich zu strecken. Seit vielen Jahren arbeitet er in der Brauerei, sein Einkommen ist gering, täglich kümmert er sich im die Reinigung der Pfandflaschen, echter Knochenjob. Immer … mehr > von Ulrike Panther / 06.05.2017 |
Gedicht:
Achim von Arnim, Clemens Brentano:
Mailied
Im Maien im Maien ists lieblich und schön, / Da finden sich viel Kurzweil und Wonn‘; / Frau Nachtigall singet, / Die Lerche sich schwinget / Über Berg und über Thal. //
Die Pforten der Erde, die schließen sich auf, / Und lassen …
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eingestellt am 06.05.2017
Gedicht:
Novalis:
Armenmitleid
Sag an, mein Mund, warum gab dir zum Sange / Gott Dichtergeist und süßen Wohlklang zu, / Ja wahrlich auch, daß du im hohen Drange / Den Reichen riefst aus träger, stumpfer Ruh. // Denn kann nicht Sang vom Herzen himmlisch … mehr > eingestellt am 27.04.2017 |
Gedicht:
Grimme, Friedrich Wilhelm:
Glückselig
Leg deine Hand in meine, / Dein Haupt an meine Brust. / Da lausche meinem Herzschlag, / Und ahne meine Lust. // Und ob ohn´Ende rauschte / Der Wogen feuchter Mund, / Könnten sie auserzählen, / Wie tief des Meer … mehr > eingestellt am 03.04.2017 |
zum 90. Geburtstag:
Martin Walser
Im Zug
Gerade bin ich in Eriskirch in den Zug gestiegen und habe einen Platz am Fenster ergattert. Meine Tasche stelle ich auf dem Nebensitz ab, ziehe meine Jacke aus, schaue dabei ohne festes Ziel ins Abteil, sehe einen …
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von Rosa Stein / 23.03.2017
Gedicht:
Schenkendorf, Max von: Ostern Ostern, Ostern, Frühlingswehen! / Ostern, Ostern, Auferstehen, / Aus der tiefen Grabesnacht! / Blumen sollen fröhlich blühen, / Herzen sollen heimlich glühen, / Denn der Heiland ist erwacht! // Trotz euch, höllische Gewalten … mehr > eingestellt am 08.03.2017 |
Gedicht:
Droste-Hülshoff, Annette: Am Ostersonntag O jauchze, Welt, du hast ihn wieder, / Sein Himmel hielt ihn nicht zurück! / O jauchzet, jauchzet, singet Lieder! / Was dunkelst du, mein sel’ger Blick? // Es ist zu viel, man kann nur weinen, / Die Freude steht wie Kummer da; / Wer … mehr > eingestellt am 05.03.2017 |
Gedicht:
Motte-Fouqué, Friedrich Heinrich Karl Freiherr de la:
Trost
Wenn alles eben käme, / Wie du gewollt es hast, / Und Gott dir gar nichts nähme / Und gäb‘ dir keine Last, / Wie wär’s da um dein Sterben, / Du Menschenkind, bestellt? / Du müßtest fast verderben, / So …
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eingestellt am 28.02.2017
Gedicht:
Saar, Ferdinand von:
Ostern
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Gedicht:
Goethe, Johann Wolfgang von:
Sprache
Was reich und arm! Was stark und schwach! / Ist reich vergrabner Urne Bauch? […] Johann Wolfgang von Goethe ist bekannt für seinen enormen Wortschatz. Die Akademie zu Göttingen hat die Wortanzahl verschiedener … mehr > eingestellt am 23.02.2017 |
Gedicht:
Andreas-Salomé, Lou:
Menschenleben
Menschenleben – ach! / Leben überhaupt – ist Dichtung. / Uns selber unbewußt leben wir es, Tag um Tag / wie Stück um Stück, – in seiner unantastbaren / Ganzheit aber lebt es, dichtet es uns …
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eingestellt am 13.02.2017
Gedicht:
Goethe, Johann Wolfgang von:
Woher sind wir geboren?
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Gedicht:
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Gedicht:
Walther von der Vogelweide:
Under der linden
Under der linden / an der heide, / dâ unser zweier bette was, / dâ muget ir vinden / schône beide / gebrochen bluomen unde gras. / vor dem walde in einem tal, / tandaradei, / schône sanc diu nahtegal. // Ich kam gegangen / zuo der …
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eingestellt am 13.02.2017
Essay:
Schauplatz Literatur:
Literaturhaus Frankfurt
Schöne Aussichten Mit dem Zug fuhr ich durch schneebedeckte Landschaften, als hätten Romantiker bezaubernde Winterlandschaften für eine Kulisse gemalt. Mehrmals hätte ich gerne den Zug angehalten, um auszusteigen und Fotos … mehr > von Ulrike Panther / 09.02.2017 |
Gedicht:
Mombert, Alfred: Spaziergang Sie wandeln durch des Waldes Grün. / Vögel singen und Blumen blühn. // Ein blasser Mann und ein stilles Kind / Sie schlürfen durstig den Frühlingswind … mehr > eingestellt am 06.02.2017 |
Gedicht:
Stein, Rosa:
Der Winter
Flocke um Flocke wird die Erde eingehüllt / jeder Grashalm, jede Blume, jeder Strauch verschwindet unter dem Schnee / die Schicht wächst von Stunde zu Stunde, von Minute zu Minute. / Kinderlachen. Dem Schneefall folgt die …
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eingestellt am 31.01.2017
Gedicht:
Herwegh, Georg:
Die drei Sterne
Es traten einst um Mitternacht / Der Sterne drei zusammen, / In nie gesehner heller Pracht, / In nie gesehnen Flammen. // Da scholl es aus des ersten Mund / Von blasser Silberlippe: / »Ich tat den Weg den Völkern kund … mehr > eingestellt am 24.01.2017 |
Gedicht:
Storm, Theodor:
Schlaflos
Aus Träumen in Ängsten bin ich erwacht; / Was singt doch die Lerche so tief in der Nacht! … Der Rechtsanwalt wurde 1852 von den Dänen wegen politischer Opposition ausgewiesen und kehrte 1864 als Landvogt in seine … mehr > eingestellt am 17.01.2017 |
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