Korsaren-Anthologie
Gedicht:
Fontane, Theodor: Prophezeiung
Ehre erwiesen
Ich starre auf die Hieroglyphen / Am sternbesäten Firmament, / Und forsche, meinen Geist zu prüfen, / Ob er der Räthsel Lösung kennt. […] Wen würde es nicht entzücken, wenn sein Gedicht auf der Titelseite einer Tageszeitung abgedruckt wäre? Theodor Fontane … mehr > 19.09.2019
„Lesen ohne Denken ist dasselbe
wie Bausteine anhäufen,
ohne etwas damit zu tun.“
Rabindranath Thakur (07.05.1861 – 07.08.1941) indischer Dichter, Nobelpreis für Literatur
Gedicht:
Fontane, Theodor:
Wie kann’s auch anders sein!
Statement oder gar ein kluger Schachzug?
Mein Liebchen ist geschieden, / Nun zieht der Winter ein, / Nun ist mein Herz erstorben; – / Wie kann’s auch anders sein! […] Im 19. Jahrhundert reichte dies als Anlass für einen Skandal. Und so trennte sich das lyrische Ich von ihr, trauert der Liebe aber hinterher … mehr > 19.09.2019
Gedicht:
Arnaut Daniel:
Vergnügt und fein ist mein Gedicht
Vergnügt und fein ist mein Gedicht, / Am Hobeln fehlt’s und Bonen nicht, / Wahr wird’s und verläßig sein; / Laßt’s die Feile nur bestehen! / Lieb‘ umgoldet meine Lieder, / Daß sie ich sing‘, ist Ihr Geheiß, / Die des Ruhmes Hort und Schimmer. // Nach Ihr nur kehrt sich mein … mehr > eingestellt am 14.07.2019
Gedicht:
Fontane, Theodor: Der kranke Baum
Eigentlich muss man über den Kahlschlag sprechen
Der Herbst ist wieder kommen / Und hat den Wald entlaubt; / Wieviel er auch genommen. / Mir hat er nichts geraubt […] befand sich der Dichter in Hochstimmung. Er hatte die Prüfung zum Apotheker bestanden, seine Erzählung „Geschwisterliebe“ wurde schon … mehr > 12.07.2019
Story:
Wer den Schrank öffnet …
… findet die Wahrheit
Da bezahlen die Leute jahrelang darin ein, verzichten auf einen Teil ihres Lohns, nur um dann Jahre später feststellen zu müssen, dass sich andere über ihr Geld freuen, davon profitieren tun nur die, die es gar nicht so nötig haben. Ich sag dir, wir werden verarscht … mehr > 10.07.2019
Novelle:
Lindau, Paul: Der König von Sidon
Abenteuer trifft auf literarische Moderne
Andreas Möller hat eine Affinität zum Orient, dann kommt endlich der heißersehnte Ruf aus der Türkei, von keinem geringeren als von Osman Hamdi Bey. Diese Figur beruht auf Realität, den türkischen Archäologen Osman Hamdi Bey hat es gegeben. Er lebte von … mehr > 09.04.2019
Gedicht:
Lenau, Nikolaus:
Bitte
Sehnsucht oder Überforderung?
Weil′ auf mir, du dunkles Auge, / Uebe deine ganze Macht … Die Nacht wird vom lyrischen Ich als Magie aufgefasst, ja, sie wird gar personifiziert, sodass die Nacht einem Magier gleichgestellt wird. Offenbar traut das Ich dem Nacht-Magier sogar zu, dass es in der Lage … mehr > 13.03.2019
Essay:
Reformvorhaben: Urheberrecht
Nachteil oder Vorteil?
Die Auseinandersetzung wird von zwei Lagern geführt, auf der einen Seite von den großen Plattformbetreibern, die um ihre Einnahmen fürchten, auf der anderen Seite die Politik, die schon lange zu einer Reform seitens von Verlagen, Künstlern und Co. gedrängt werden … mehr > 11.03.2019
Gedicht:
Fontane, Theodor:
Der Bach und der Mond
Es floß ein Bach durch Waldesgrün, / War lauter, klar und rein, / Viel Blümchen an dem Bache blühn, / Und alle nett und fein. // Doch tut er stets, als säh‘ er nicht / Die Blümchen um ihn her, / Des lieben Mondes Angesicht / Gefiel dem Bache mehr. // Er hat es gleich … mehr > 21.02.2019
Gedicht:
Arnaut Daniel:
Sehnsucht
Sehnsucht, die ins Herz mir eingeht, / Vermag nicht auszureißen Zahn noch Nagel / Dem Kläffer, der durch Lug verliert die Seele. / Darf ich ihn geißeln nicht mit Zweig noch Ruthe, / Will ich mit List dort, wo mich hemmt kein Oheim, / Der Liebe doch mich freun in … mehr > eingestellt am 14.02.2019
Romanzenzyklus:
Theodor Fontane:
Von der schönen Rosamunde
Das mittelalterliche England als Schauplatz der Literatur
Würde man sich die Frage stellen, wieso sich Theodor Fontane ausgerechnet der historischen Person Rosamund Clifford um 1847 herum widmete, könnte man sich mit der Antwort zufrieden geben, dass der Dichter zu diesem Zeitpunkt verliebt, gar verlobt war … mehr > 12.02.2019
ZeitFenster:
100 Jahre Joan Brossa i Cuervo
An der Seite von Miró
Wie so viele andere geriet auch er in die Mühlen des Bürgerkriegs, kämpfte auf der Seite der Linken gegen Franco. Noch im Bürgerkrieg verfasste er seine ersten Gedichte, lernte später katalanische Intellektuelle, wie beispielsweise den Künstler Joan Miró kennen … mehr > 19.01.2019
Gedicht:
Lebenslauf
Allmählich, unaufhaltsam kommen die Beschwerden / Studium und Arbeit lassen Mauern zu Häusern werden / Jugend versucht die Mauern zu durchbrechen geschwind / Zunehmend wird das eigene Ich eingepfercht im Kind // Sagen einige – Pädagogen und … mehr > 14.01.2019
Kurzgeschichte:
Leben unter einer Schnellstraße
Nutzlosigkeit
Auf Schotter liege ich, auf Dreck und Staub. Solange ich nützlich war, solange ich etwas von mir geben konnte, trug man mich herum, jedes schütteln und rütteln hielt man von mir fern. Nie wieder kann ich in meinem Leben ein Wort von mir geben, ich bin zum … mehr > 04.01.2019
ZeitFenster:
100 Jahre Jerome David Salinger
Ein Roman, ein Mord, eine Ära
Mit seinem Roman „The Catcher in the Rye“ (dt.: Der Fänger im Roggen) von 1951 wurde der amerikanische Schriftsteller Jerome David Salinger weltberühmt. Geboren wurde er am 1. Januar 1919 in New York. Seine ersten schriftstellerische Versuche unternahm er ab … mehr > 31.12.2018
Gedicht:
Fontane, Theodor:
Und wieder hier draußen ein neues Jahr
Und wieder hier draußen ein neues Jahr – / Was werden die Tage bringen?! / Wird’s werden, wie es immer war, / Halb scheitern, halb gelingen? // Wird’s fördern das, worauf ich gebaut, / Oder vollends es verderben? / Gleichviel, was es im Kessel braut, / Nur … mehr > eingestellt am 30.12.2018
Drama:
Borchert, Wolfgang:
Draußen vor der Tür
Innerhalb von acht Tagen verfasste der junge Wolfgang Borchert das Drama „Draußen vor der Tür“. Er kam gerade aus seiner russischen Kriegsgefangenschaft zurück, der Schock darüber, dass er zwar nach Hause gekommen war aber doch nicht ankam sowie der … mehr > 16.11.2018
Gedicht:
Werner, Zacharias:
Der breite Stein
(Rom den 23. Juli 1810.)
Wenn einem Pilger ist wie mir geschehen, / Daß Deutschlands Stolz er sah, und Roms Ruinen / Zur Hochzeit konnt’ er der Aldobrandinen, / So wie zu Helios, durch’s Salve gehen. // (Die Herrn und Frau’n, die wieder nicht verstehen, / – Solch Herrn- und … mehr > eingestellt am 23.07.2018
Tischreden:
Martin Luther spricht über Gott und Welt:
Allgemeines über die Heilige Schrift
Das Wort Gottes
Die, so da Moses Gerichtsordnung, ludicialia, Gesetze und Rechte in Welthändeln so hoch rühmen, soll man verachten; denn wir haben unsere beschriebenen kaiserlichen und Landrechte, unter denen wir leben und dazu wir uns verpflichtet haben. Wie auch weder … mehr > 22.07.2018
Gedicht:
Storm, Theodor:
Im Garten
(Zwei Gedichte)
Die hohen Himbeerwände / trennen dich und mich, / doch im Laubwerk unsre Hände / fanden von selber sich. // Die Hecke konnt‘ es nicht wehren, / wie hoch sie immer stund; / ich reiche dir die Beeren, / und du reichest mir deinen Mund. / Ach, schrittest du durch den … mehr > eingestellt am 05.06.2018
Gedicht:
Presber, Rudolf:
Der Garten
Blumen die roten und weißen / Schnitt ich achtlos vom Beet; / Die Roten haben verheißen … Hermann Otto Rudolf Presber schrieb als Schüler seine ersten Texte, studierte in Heidelberg und Freiburg im Breisgau Literatur, Philosophie und Kunstgeschichte. Seine … mehr > eingestellt am 04.06.2018
Gedicht:
Bürger, Gottfried August:
An ein Maienlüftchen
Auf, Maienlüftchen, aus den Blumenbeeten! / Wo deine Küsse Florens Töchter röten; / Wo du so liebetraulich allen heuchelst, / Und Duft entschmeichelst. // Erhebe dich, mit allem süßen Raube, / Nach jener dämmernden Holunderlaube! / Dort lauschet Lina. Laß … mehr > eingestellt am 15.05.2018
Martin Luther:
Predigt über Christi Himmelfahrt
Lukas 24, 50 – 53
Man begeht heute den Tag der Himmelfahrt unseres Lieben Herrn Christi, um des Artikels willen in unserem Glauben, da wir also sprechen: Ich glaube an Christus, der aufgefahren ist gen Himmel, und sitzt zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters, von dannen er … mehr > eingestellt am 10.05.2018
Fabel:
Die junge Bärin
Jung und alt
Als die beiden Bärenkinder nun selbstständig waren, hörte man Gerüchte. Der junge Bär sei so klug, groß und stark und sämtliche Weibchen lagen ihm zu Füßen und die Männchen fürchteten sich vor ihm und gingen ihm nach Möglichkeit aus dem Weg. Doch … mehr > 23.04.2018
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