Theodor Storm: Im Garten
Im Garten
Die hohen Himbeerwände
trennen dich und mich,
doch im Laubwerk unsre Hände
fanden von selber sich.
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Die Hecke konnt‘ es nicht wehren,
wie hoch sie immer stund;
ich reiche dir die Beeren,
und du reichest mir deinen Mund
Ach, schrittest du durch den Garten
noch einmal im raschen Gang,
wie gerne wollt‘ ich warten,
warten stundenlang.
– Theodor Storm –
Im Garten
Hüte, hüte den Fuß und die Hände,
Eh sie berühren das ärmste Ding!
Denn du zertrittst eine häßliche Raupe
Und tötest den schönsten Schmetterling.
– Theodor Storm –
Das Gedicht ist aus „Erstes Buch“ (1885) entnommen.
* 14.09.1817, Husum, Deutschland
† 04.07.1888, Hanerau-Hademarschen, Deutschland
Theodor Storm mochte zeitlebens Gärten, hatte er keinen eigenen zur Verfügung, wie in Heiligenstadt, verfasste er Gedichte darüber, so scheint es, um vielleicht die Sehnsucht zu minimieren. In einem Brief bringt er seine Sehnsucht zum Ausdruck: „Wie sehne ich mich jetzt, in unserem gartenlosen Quartier, nach unserer alten Heimat, wo der kühle feuchte Garten vor den Fenstern des großen Saals lag, den wir im Sommer bewohnten. Ich lege Ihnen hier ein Gedicht bei, worin diese Sehnsucht Worte gefunden; eine – wohl nich ganz gelungene – Dämonisierung dieser Garteneinsamkeit, …“
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Bilderbuch, ab 5 Jahre: |
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